Gespräche und Erzählungen
Lebensfreude durch bewegende Dialoge
Wie gegensätzlich sind doch die Aussprüche: „Erzähl´ mir keine Märchen“ oder „Ja, erzähl´ mir ein Märchen!“ Beide Aussprüche kennen wir, aber aus völlig anderen Zusammenhängen.
Viele alte Menschen haben es erlebt und gut in Erinnerung – das Erzählen von Märchen, Geschichten und Sagen. Die Atmosphäre, die entstand, wenn sich eine Erwachsene Zeit nahm und schenkte, sich in Ruhe zu dem Kind setzte und zu erzählen anfing:
Warm und kuschelig musste es sein. Die vertraute Stimme nahm einen an die Hand und unter ihrer Leitung und ihrem Schutz konnte man in die Welt der Phantasie abtauchen.
Durch Modulation, durch laut und leise, schnell und langsam, traurig, wütend, gepaart mit der passenden Mimik und Gestik dieser geliebten Stimme, wurde die Phantasie noch beflügelt und bestärkt. Diese Stimme und die Person, die aber auch da war, wenn es zu spannend und brenzlig wurde und deren Führung man sich anvertrauen konnte. Sie geleitete durch alle Schwernisse und Mühen der Märchen, Sagen und Geschichten und ließ einen wohlbehalten wieder auftauchen.
Welche wunderbare Erfahrung!
Auch Gedichte sind Ihnen als älteren und alten Menschen noch sehr vertraut. In den Schulen wurden noch viele auswendig gelernt. Und dieser Schatz der Poesie ist immer noch da und will geweckt werden. Wieviel Freude durch das lebendige Vortragen von Geschichten, Märchen und Gedichte geweckt werden kann, habe ich in meiner Arbeit oft erfahren.
Da kommt Bewegung auf:
Äußere Bewegung durch den Rhythmus des Vortragens, der sich überträgt auf die Zuhörenden. Auch die innere Bewegung, unsere Emotionen, werden geweckt. Das ist an Gestik und Mimik sichtbar.


